an der Selma-Lagerlöf-Sekundarschule
Selbstständiges, selbstgesteuertes Lernen an der Selma-Lagerlöf-Sekundarschule Selm wird den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, den unterschiedlichen Fähigkeiten und den unterschiedlichen Neigungen der Schülerinnen und Schüler gerecht.
Das selbstgesteuerte Lernen ist im Fachunterricht verankert. Ein kompetenzorientiertes Lernen erfolgt hier bereits auf unterschiedlichen Lernwegen. Sowohl im zentral als auch im eher dezentral organisierten Unterricht gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Binnendifferenzierung. Durch Methodenvarianz, unterschiedliche Lernzugänge, differenzierte Hilfen, einer Differenzierung durch Zusatzangebote (Quantität) oder durch Niveauunterschiede (Qualität) könnte etwa im zentral organisierten Unterricht Binnendifferenzierung realisiert werden. In einem eher dezentralen Unterricht – etwa mit unterschiedlichen Lernphasen im kooperativen Lernen – könnte unter anderem durch Phasenwechsel, durch Individualisierung (z.B. Lernstationen, Lernwerkstätten), durch längerfristige Gruppen- oder Projektarbeit differenziert werden.
In den SegeL-Stunden, den Stunden zum selbstgesteuerten Lernen, setzt sich die Förderung von Kompetenzen zum selbstgesteuerten Lernen fort.
Vereinbarungen zum Classroom-Management unterstützen das individuelle Lernen, das Arbeiten mit differenziertem Material und das zunehmend selbstständige Lernen. So befinden sich in den Klassenräumen eingerichtete Funktionsecken oder Kennzeichnungen für den Schwierigkeitsgrad von Aufgaben. Das Whiteboard unterstützt die Struktur und visualisiert auch das soziale Lernziel der Klasse in den unteren Klassen. Einheitliche Symbole zur Veranschaulichung der Stundenstruktur unterstützen die Stundentransparenz und sie helfen allen Schülerinnen und Schülern dabei, kommunizierten Arbeitsformen durch ein passendes Lern- und Arbeitsverhalten zu begegnen.
Das Kooperative Lernen bildet die Basis für die individuelle Förderung. Der Kooperative Dreischritt als auch kooperative Arbeitsformen ermöglichen individualisiertes Denken und Handeln in besonderer Form.
Das inklusive Lernen wird durch alle Symbole, Visualisierungen von Vereinbarungen oder auch den visualisierten Stundenplan unterstützt.
→ Kompetenzen sollen auf unterschiedlichen Wegen erworben werden können.
→ Die Schülerinnen und Schüler sollen sukzessive lernen, Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu übernehmen.
→ Die Schülerinnen und Schüler sollen aktiv den eigenen Lernprozess mitgestalten.
→ Sie sollen lernen, Entscheidungen zu treffen und den Lernprozess zu reflektieren.
→ Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, weitere Lernwege zu planen und sich selbst Ziele zu setzen.
→ Prozessorientierte Kompetenzen sollen ausgebaut werden können.
→ Die Schülerinnen und Schüler kooperieren mit anderen und bauen schrittweise soziale Kompetenzen aus.
→ Soziales Lernen soll für die eigene Entwicklung genutzt werden können.
In den SegeL-Stunden erhalten die Kinder die Möglichkeit, gleichzeitig an unterschiedlichen Aufgaben zu arbeiten. Das Angebot kann über Arbeitsblätter oder Material, welches einen anschauungsgebundenen, handlungsorientierten Zugang eröffnet und somit den Kindern ein Lernen mit Kopf, Herz und Hand ermöglicht, erfolgen.
Konkret können die Kinder Angebote unterschiedlicher Lernbereiche auswählen und bearbeiten. In einem Fach kann das Angebot unterschiedliche Materialien oder eine veränderte Aufgabenstellung umfassen. So könnten die Schülerinnen und Schüler entweder unterschiedliche Niveaustufen bearbeiten, mit unterschiedlichen sprachlichen Hilfen arbeiten oder etwa aus einer anderen Perspektive schreiben.
Durch die Wahl von geeignetem Anforderungsniveau und Lernzugang entsprechend der eigenen Lernausgangslage erfolgt in besonderem Maße die individuelle Förderung und Forderung der Schülerinnen und Schüler. Die Lehrkräfte beraten im Fall von Auswahlmöglichkeiten die Kinder bei der Auswahl eines geeigneten Materials.
Neben der Möglichkeit, Kompetenzen auszubauen, bieten die SegeL-Stunden auch ausreichend Raum zum Trainieren und zum Festigen bereits erworbener Kompetenzen.
Um auch prozessbezogene Kompetenzen, wie etwa das Argumentieren und Kommunizieren zu trainieren, erhalten die Kinder die Möglichkeit, regelmäßig in unterschiedlichen Sozialformen (etwa Partner- oder Gruppenarbeit) nach klaren Regeln zu arbeiten. Davon profitieren alle Kinder der heterogenen Lerngruppe. Der Einsatz von Medien und Werkzeugen wird variieren.
Der Schulplaner unterstützt die Kinder bei der Planung, der Dokumentation und der Reflexion des eigenen Lernens und des eigenen Verhaltens.
Passend zu jeder Unterrichtsstunde sollen die Schülerinnen und Schüler optimaler Weise die zu erwerbenden Kompetenzen der Stunde eintragen.
Sie reflektieren ihr eigenes Lernen, indem sie farblich passend die Felder der Eintragung markieren. Ein grün gefärbter Eintrag zeigt an, dass die Kompetenzen der Stunde gut erworben werden konnten. Ein gelb gefärbter Eintrag weist auf Lernschwierigkeiten hin. Eine rote Färbung zeigt an, dass es Schwierigkeiten beim Kompetenzerwerb gab und hier Lern- und „Nachsorgebedarf“ besteht.
Für die SegeL-Stunden erhalten die Schülerinnen und Schüler - wie oben beschrieben - spezielle Aufgaben. Die Aufgaben werden im Schulplaner vermerkt.
Sie reflektieren dann im Besonderen auch, inwieweit Verantwortung für das eigene Lernen übernommen werden konnte und wie selbstständig das Lernen erfolgte.
Das soziale Lernen wird reflektiert, indem die Schülerinnen und Schüler ein Augenmerk auf die Bereiche der Zusammenarbeit und des Miteinanders legen und sie bewerten, wie gut sie sich selbst an Regeln und Vereinbarungen gehalten haben.
Die Schülerinnen und Schüler werden durch den Schulplaner dazu angehalten, auf die eigenen positiven Leistungen zu schauen und ihr Lernen zunehmend zu planen.
Und hier das vollständige Lernzeitenkonzept: