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Wir wählen mit – Juniorwahl an der Selma-Lagerlöf Sekundarschule

Wir wählen mit – Juniorwahl an der Selma-Lagerlöf Sekundarschule

Bei der heutigen Europawahl am 9. Juni dürfen erstmals Jugendliche ab 16 Jahren abstimmen. Eine große Verantwortung, auf die sich die Schülerinnen und Schüler an der Selma-Lagerlöf Sekundarschule gut vorbereiten konnten. Bei der "Juniorwahl" probten sie den Wahlakt.

Wie war das nochmal mit dem Wahlzettel? Welche Parteien kann ich wählen – und wie viele Kreuzchen darf ich überhaupt setzen? Fragen, die sich all jene stellen, die zum ersten Mal wählen gehen. Das können bei der diesjährigen Europawahl am heutigen 9. Juni einige sein, denn erstmals dürfen schon Jugendliche ab 16 Jahren bei der Besetzung des Europäischen Parlaments mitbestimmen.

Um Jugendliche für den großen Wahlsonntag vorzubereiten, organisierten diverse Schulen in ganz Deutschland sogenannte Juniorwahlen. Seit rund 25 Jahren organisiert die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) das Projekt bundesweit.

"Ich glaube, die größte Herausforderung wird heute sein, mit dem ganzen Papierkram zurechtzukommen", erzählt Schülerin Amy. Gemeinsam mit ihren Mitschülern betrat sie ein Klassenzimmer, das zum Wahlraum umfunktioniert wurde. Alles sah genau so aus, als würde es sich um eine offizielle Wahl handeln: Wahlhelfer begrüßten die Schülerinnen und Schüler, forderten die Wahlbenachrichtigung und händigten ihnen lange blaue Stimmzettel aus. Damit nahmen sie an gut abgeschirmten Tischen Platz und setzten anonym ihr Kreuz. Am Schluss warfen sie die Zettel gut gefaltet in die Wahlurne.

Die Idee zur Teilnahme an der Juniorwahl entstand in der Fachschaft „Gesellschaftslehre“ der SLS. Frau Kauch und Frau Kettenhofen organisierten das Projekt mit vielen engagierten Wahlhelfern. Im Unterricht sprachen die Schülerinnen und Schüler über die EU, die Demokratie und aktuelle Probleme. Sie beobachten besorgt den Rechtsruck in vielen Ländern, beschäftigen sich mit den Kriegen in der Ukraine und in Gaza, fordern mehr Maßnahmen in Sachen Nachhaltigkeit und wollen, dass EU-Politik transparenter für alle Bürgerinnen und Bürger wird.

Das Interesse der Jugendlichen zeigte auch die Wahlbeteiligung: 97%. Die Ergebnisse der Juniorwahl darf die Schule erst am Tag nach der offiziellen Europawahl veröffentlichen – damit die Wahlentscheidung der Schüler und Schülerinnen an der echten Wahlurne nicht beeinflusst wird.
(abrufbar auf der Homepage der Juniorwahl: https://www.juniorwahl.de)

Eintrag vom 09.06.2024