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Elektronik-Workshop

Elektronik-Workshop

Selm, an einem Samstag um 10:00 Uhr. Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zur Schule? Die Erklärung ist einfach. Es handelt sich um Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen der Sekundar- und Realschule, die sich an den vergangenen vier Samstagen zu dem Elektrotechnik Workshop „Robotik-Automation“ in der Selma-Lagerlöf Sekundarschule trafen. Durch das „Programm“ führten die Fachinformatikerin Sonja Börger und der selbständige Elektrotechnikermeister Jürgen Bienengräber-Börger.

Kernthema des Workshops war der Bereich Smart Home. Smart Home bedeutet die Automatisierung von Abläufen im Haushalt, z.B. die Heizungs-, Licht- und Klimaanlagen-Steuerung. Besonders unter dem Aspekt, dass Energie immer teurer wird, wird es immer wichtiger Gas und Strom effizient einzusetzen.

Die konkrete Projektaufgabe für die Teilnehmer war das Haus der Familie Ludwig „smarter“ zu machen. In der Küche soll, sobald es dämmert, das Licht eingeschaltet werden. Außerdem soll im Kinderzimmer die Heizung und die Klimaanlage bei bestimmten Temperaturen an bzw. ausgeschaltet werden.

Was sich auf den ersten Blick nicht aufwendig anhört hat es in sich. Das fängt schon bei der Bauteilkunde an. „Welche Eigenschaften haben Licht-, Temperatursensoren und LEDs? Welche Bauteile brauchen wir? Wo ist + und -? Brauchen wir noch einen Widerstand oder Kondensator?“ und wie kann der Arduino (ein Einplatinen-Steuerungscomputer) die Werte der Sensoren überhaupt erkennen und verarbeiten?

Nach der Theorie folgte nun endlich die Praxis. Die Teilnehmer bauten ihr eigenes Hausmodell. Sie löteten die verschiedenen Sensoren und Aktoren auf das Shield und verbanden diese mit dünnen Silberdraht mit den Ein- und Ausgängen des Arduino-Computers.

Nach dem handwerklichen filigranen Löten stand jetzt Programmieren auf dem Plan. Mit einer graphischen Programmieroberfläche fiel auch Neulingen der Einstieg leicht. Es wurde ein Programm geschrieben, dass anhand des gemessenen Temperaturwertes die Heizung und die Klimaanlage an bzw. ausschaltet. Doch die Tücke steckte hier auch wieder im Detail. Der Temperatursensor war ein Wiederstand und gab dementsprechend Werte aus, die durch die richtige Programmierung erst noch in °C umgerechnet werden mussten.

Im Rahmen der Berufsorientierung und dem Wunsch mehr Jugendliche für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern wurde dieser Workshop vom zdi-Netzwerk Perspektive Technik der Wirtschaftsförderung Kreis Unna finanziert.

Ziel dieser Workshops war es Schülerinnen und Schülern tiefe Einblicke in die Elektrotechnik und Informatik zu ermöglichen und von Profis zu lernen. Anhand der Begeisterung aller Teilnehmer kann man sehen, dass der Funke übergesprungen ist. Eine Fortsetzung kann folgen …

Elektronik-Workshop begeistert

Mit viel Einsatz arbeiten Schülerinnen und Schüler beim Löten und Programmieren an vier Samstagen in der Schule.

Eintrag vom 16.12.2017